„Lesen ist ein grenzenloses Abenteuer der Kindheit“ - Mit dieser Aussage der berühmten Kinderbuchautorin Astrid Lindgren führte Elisabeth Triller, Leiterin der Freiwilligenagentur Amberg, in das diesjährige Austauschtreffen der Lesepaten und Lehrkräfte am 17. Mai 2023 im ACC ein. Susanne Augustin, Referatsleiterin für Jugend, Senioren und Soziales, gab einen kurzen Einblick über den hohen Stellenwert, den Lesepatenschaften bei der Stadt Amberg haben und wie die Kommune den beteiligten Organisationen intensive Unterstützung zukommen lässt. Sie bedankte sich ausdrücklich bei den zahlreichen Ehrenamtlichen, die den großen Erfolg dieser Maßnahme erst möglich machten. Schulamtsdirektor Stephan Tischer beleuchtete die aktuelle Situation aus Sicht der Schulen, die die Lesepatenschaften gern nutzen, um den zahlreichen Schülern mit Migrationshintergrund die Integration zu erleichtern. Elisabeth Triller nutzte den Anlass, um die Bedeutung des Ehrenamts in unserer heutigen Gesellschaft hervorzuheben. Sie wies darauf hin, dass die Freiwilligenagentur Amberg und acht weitere Agenturen in der Oberpfalz erfolgreich als Drehscheibe für jede Art der gemeinnützigen Freiwilligenarbeit fungieren.
Volker Weymayr, ehrenamtlicher Leiter des Projekts „Lesen mit Kindern“, zeigte die zahlenmäßige Entwicklung der Lesepatenschaften im Zeitraum von 2012 bis heute auf. Die kontinuierliche Entwicklung wurde zwar durch Corona gebremst, aber nicht aufgehalten. Die an dem Projekt teilnehmenden Amberger Schulen Dreifaltigkeits-Grund- und Dreifaltigkeits-Mittelschule, Max-Josef- und Barbara-Grundschule, Luitpold Mittelschule, Albert-Schweitzer-Schule, Grund- und Mittelschule Ammersricht und das Sonderpädagogische Förderzentrum Willmannschule berichteten ihm von sehr guten Erfahrungen mit den Ehrenamtlichen.
Weymayr konnte zwölf neue Freiwillige im Team der Lesepaten vorstellen. Eine sehr erfreuliche Entwicklung, zeigt sie doch, dass viele Menschen einen aktiven Beitrag zur Verbesserung der Situation für Kinder leisten wollen. Für Interessierte hatte Weymayr Tipps parat, wie man Lesepate oder Lesepatin wird, dass man vorher „reinschnuppern“ kann, aber auch, dass zum Beispiel bei einer Tätigkeit mit Kindern ein erweitertes Führungszeugnis obligatorisch ist.
Die Rektorin der Barbara-Grundschule, Elke Schmidt, hatte vor einigen Jahren die Lesepatenschaften an den Amberger Schulen initiiert. Bei dem Jahrestreffen gab sie jetzt den anwesenden Lesepaten und Lehrkräften hilfreiche Tipps, wie der jeweilige Lese-Kurzunterricht effizient gestaltet werden kann.
Nach einer kurzen Pause wurde die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch genutzt und um noch offene Fragen zu klären. Elisabeth Triller bedankte sich schließlich für das große Interesse und verabschiedete die Teilnehmer mit einem an die Wand projizierten, zeitlosen Zitat von Leo Tolstoj „Das Gute, das du anderen tust, tust du immer auch dir selbst“. Das obligatorische Abschlussfoto rundete schließlich die gelungene Veranstaltung ab.